Anmerkungen städtebauliches Konzept

Anmerkungen

zur Präsentation des städtebaulichen Konzept „Dragonerareal“ 18.07.2022

Wunsch nach einer öffentlichen Diskussion des Konzeptes

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Initiative: dragoner-denkmal-moderne wünscht sich eine fundiert vorbereitete, öffentliche Diskussion mit einer berlinweiten Beteiligung des städtebaulichen Konzeptes des sogenannten Dragonerareals (Gelände der Garde-Dragoner-Kaserne), welche durch eine unabhängige Moderation geleitet wird.

Aus der Sicht der Initiative: dragoner-denkmal-moderne lässt sich feststellen, dass im Rahmen des Sanierungsverfahrens Rathausblock durch unterschiedliche Personen/Institutionen schon viel für die Auseinandersetzung mit der Geschichte und für den Denkmalschutz des Geländes erreicht worden ist. Es bleibt zu wünschen, dass sich diese Entwicklung fortsetzt.

–              Worum es geht

Am Montag, den 18.7.2022, werden um 13 Uhr auf einem Pressegespräch die Ergebnisse des städtebaulichen Werkstattverfahrens für das „Dragonerareal“ vorgestellt. Hierzu haben die an der Planung Beteiligten eingeladen. Bei dem, was heute Dragonerareal genannt wird, handelt es sich um eine um 1850 errichtete Kasernenanlage am Mehringdamm in Berlin-Kreuzberg. Das landeseigene, 4,7 Hektar große Gelände, ist Teil des Sanierungsgebietes Rathausblock wird vom Land Berlin entwickelt.

–              Stand der Planung

Die Ergebnisse des städtebaulichen Wettbewerbes aus dem Jahre 2019 wurden zweieinhalb Jahre weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit konkretisiert. Auf der Grundlage soll nun ein B-Plan erstellt und die Träger öffentlicher Belange beteiligt werden.

Bisher liegen keine aussagekräftigen Unterlagen zum Konzept vor. So können auch keine fundierten Aussagen dazu formuliert werden. Das trifft auch für die Initiative denkmal-dragoner-moderne zu, die sich für den Denkmalschutz und die Geschichte des Geländes einsetzt.

–              Bedeutung des Geländes

Die Eintragung der Garde-Dragoner-Kaserne als Baudenkmal geht bereits auf die 1950er Jahre zurück. Heute ist das gesamte Gelände als Denkmalbereich ausgewiesen. Das Land Berlin hat das Kasernengelände in einem Tauschgeschäft vom Bund erworben. Dafür hat Berlin die Akademie der Künste, das Jüdische Museum und den Martin-Gropius-Bau an den Bund abgegeben. Das sind Gebäude/Institutionen, die eine große Bedeutung für das kulturelle Leben der Stadt besitzen. Von daher sollte, so die hier vertretene Ansicht, die Entwicklung des Geländes nicht regional auf Kreuzberg bezogen, sondern Berlinweit betrachtet werden.

–              öffentliche Veranstaltung zu den Ergebnissen des Städtebaulichen Wettbewerbes

Aus der Perspektive der Beschäftigung mit der Geschichte und dem Denkmalschutz des Geländes scheint das Einfordern einer öffentlichen Diskussion des städtebaulichen Konzeptes folgerichtig. Voraussetzung ist, dass diese Veranstaltung fachlich/Inhaltlich gut vorbereitet wird und entsprechende Referent:innen gewonnen werden. Die Veranstaltung sollte alle wesentlichen Aspekte des Planungsprozesses behandeln, wozu auch der Denkmalschutz gehört. Sie sollte unabhängig moderiert und die Ergebnisse entsprechend dokumentiert werden. Nach der für eine solche Veranstaltung notwendigen Vorbereitungszeit, könnte die Sie im Herbst 2022 stattfinden. Die Finanzierung sollte aus Mitteln des Sanierungsgebietes Rathausblock erfolgen.

Initiative: dragoner-denkmal-moderne, Berlin 16.07.2022